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Der Betreiber hat dem Täter die Infrastruktur, also in diesem Fall den Internetanschluss, bereitgestellt.

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#1 27. September 2015 - 15:41
f5peter
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Der Betreiber hat dem Täter die Infrastruktur, also in diesem Fall den Internetanschluss, bereitgestellt.

Hallo Freifunker/-innen,

ich bin über einen Artikel in einer Computerzeitschrift gestossen. Dort wird erwähnt "Der Betreiber hat dem Täter die Infrastruktur, also in diesem Fall den Internetanschluss, bereitgestellt." Wenn ich also meinen Freifunk-Router in meinen eigenen vier Wänden aufstelle, so ist das sicherlich für andere Bundesdienste messbar und kann auf mich zurück geführt werden. Ist damit u. U. nicht schon das Aufstellen eines solchen Routers mit einer gewissen Gefahr verbunden? Für mich liest sich das so, dass ich dem Täter die "Tatwaffe" zur Verfügung stelle :(

Wie seht ihr das?

VG

Peter

 

 

27. September 2015 - 20:08
Stefan
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Ich denke, wir sollten mal versuchen Telekom und Konsorten zu verklagen: die verdienen sogar noch Geld damit, Menschen die gefährliche Tatwaffe Kommunikationsmedien bereitzustellen. Die betreiben das sozusagen bandenmäßig!

Freiheit statt Angst!

27. September 2015 - 20:37
ruben
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@f5peter sicherlich können fiese Leute Freifunk nutzen um darüber Unfug zu machen, dazu können sie aber auch X-beliebigen anderen Hotspot bzw. Internet Anschluss nutzen, oder einen Proxy, oder Tor, ein VPN oder, oder, oder. Allerdings aufgrund eines solchen potenziellen Missbrauch freier Infrastrukturen diese Infrastruktur selbst und all ihre Vorteile für die Gesellschaft infrage zu stellen finde ich nicht sinnvoll.

Niemand würde verlangen das Internet abzuschaffen, weil darüber Urheberechtsverletzungen begangen werden, sich Nazis darin organisieren etc.

Zudem würde ich die Anonymität die Freifunk bietet nicht überschätzen, es gibt auch bei einer geänderten IP allerlei Wege Personen zu identifizieren.

Was die (Störer)Haftung angeht, die Freifunk Router schicken alle Daten die über das freie Freifunk WLAN gesendet werden über die Freifunk Gateway Server und dann nochmal über ein VPN in die Niederlande bzw. nach Schweden, damit ist der Verkehr nicht auf die einzelnen KnotenbetreiberInnen zurückzuführen. Auch wenn ich der Meinung bin, das das eigentlich nicht nötig sein sollte, wenn man sich dazu entscheidet, sein Internet mit anderen Menschen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten teilt.

27. September 2015 - 20:44
f5peter
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@Stefan, ich bin vorsichtig und auch "ängstlich", wenn ich Dinge noch nicht zu 100% verstanden habe. Sollte es irgendwann mal "ärger" geben, stehe ich nämlich alleine da. Daher bin ich am Anfang sicherlich über das Maß vorsichtig / ängstlich. Mein Plan sind aber schon zwei Router um dem ganzen Leben einzuhauchen. Potenzial sehe ich nämlich schon. 

 

@Ruben, danke für die ausführliche Antwort. 

27. September 2015 - 20:59
realprogrammer
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Rein aus Interesse, welche Zeitschrift war das? Gbit es den Artikel vielleicht iwo online einzusehen?

27. September 2015 - 21:04 (Antwort auf #5)
f5peter
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Ich habe den Beitrag tatsächlich gefunden. Bitte keine Diskussion über die Fähigkeiten der Redaktion :) http://www.pcwelt.de/ratgeber/Wie-legal-sind-WLAN-Hotspots-in-Deutschlan...

28. September 2015 - 16:51
Stefan
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Letztlich ist Freifunk auch ncht risikofrei; Nur das wir das nicht als individuelles Riskio gestalten sondern  uns genau wegen einem solidarischen und demokratischen Umgang mit sowas eben auch in so einer Initiative organisieren, auch wenn die individuellen Beweggründe, "freies Internet" verfügbar zu machen (vielleicht genau durch technische Sachen wie offen zugänglichen WLAN-Zugang zu machen überhaupt erst FREI zu machen) sehr vielfältig sind.